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Digitaler Stress – von digitalen Entwicklungen profitieren und unnötige Belastungen vermeiden

Das JOBSTARTER plus Projekt „Digitaler Berufsstart“ bietet in regelmäßigen Online-Veranstaltungen mit dem Titel „KnowHow vor der Mittagspause“ wichtige, interessante oder aktuelle Themen zur dualen Berufsausbildung oder Digitalisierung an. Dieses Veranstaltungsformat der VHS dient dazu, kleine und mittelständische Betriebe mit der Projektarbeit vertraut zu machen.

Am 24.05.2022 stand das Thema „Digitaler Stress“ im Mittelpunkt. Innovationen treiben die digitale Transformation am Arbeitsplatz stetig voran. Neue digitale Technologien ermöglichen es, an jedem Ort und zu jeder Zeit zu arbeiten sowie auf eine unüberschaubar große Menge an Informationen zuzugreifen. Gleichzeitig erfordern sie eine ständige Lernbereitschaft und Anpassungsfähigkeit. Dabei ist entscheidend, dass die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten von diesen Entwicklungen profitieren und unnötige Belastungen durch die Arbeit mit neuen digitalen Technologien vermieden werden. Arbeit soll schließlich so organisiert werden, dass der Einsatz digitaler Systeme eine psychische Fehlbeanspruchung – sogenannten digitalen Stress – vermeidet.

Aber was genau ist digitaler Stress und wie entsteht er? Können Arbeitgebende und -nehmende dieser Gefahr am Arbeitsplatz entgegenwirken? Antworten auf diese Fragen lieferten Dr. Nicholas D. Derra, stellv. Geschäftsführer des Einstein1 – Digitales Gründerzentrum in Hof und Simon Rath, Projektmanager des BF/M-Bayreuth. Das vorgegebene Veranstaltungsformat „KnowHow vor der Mittagspause“ sieht vor, dass innerhalb von 60 Minuten relevantes Wissen vermittelt wird und Teilnehmende der Veranstaltungen motiviert werden, sich bei Bedarf intensiver mit dem Inhalt zu befassen. Dr. Nicholas Derra startete mit einem Online-Quiz, bei dem sich alle mit Namen anmelden mussten und verursachte damit in gewisser Weise Stress. Mit diesem verunsichernden Gefühl für die Teilnehmenden wechselte er zu einem Schaubild, bei der eine Waage den Ausgleich der psychischen Belastung und die individuellen Voraussetzungen gegenüberstellte. Digitaler Stress entsteht, wenn die Belastungsfaktoren der digitalen Arbeit und die allgemeinen Coping-Strategien nicht ausgeglichen werden können. Die langfristigen Folgen belasten die Leistungswilligkeit und -fähigkeit der gestressten Arbeitnehmenden. Die Projektergebnisse von „PräDiTec“ (Förderinitiative „Gesund – ein Leben lang“, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung) fließen in das aktuelle Projekt „STRESS-LESS“ (Kofinanzierung durch das Programm Erasmus+ der Europäischen Union) ein, das vom BF/M-Bayreuth (Betriebswirtschaftliches Forschungszentrum für Fragen der mittelständischen Wirtschaft e.V.) durchgeführt wird. Simon Rath hat auf das kostenfreie Blended-Learning Programm für Arbeitnehmende von KMU hingewiesen. 8 Module dienen zur Prävention und Bewältigung von digitalem Stress. 
Im Nachgang zur Veranstaltung konnte mit den Referenten noch diskutiert werden. Beispielhaft ist das Interesse einer Betriebsrätin, die das „KnowHow vor der Mittagspause“ als Grundlage für ihre firmeninterne Arbeit nutzen wird. Die Eingangsfragen wurden ausführlich beantwortet. Die Entstehung von digitalem Stress wird durch 12 Belastungsfaktoren beeinflusst: Leistungsüberwachung, gläserne Person, Unzuverlässigkeit, Unterbrechung, Überflutung, Verunsicherung, Nicht-Verfügbarkeit, Unklarheit der Rolle, Komplexität, Omnipräsenz, Jobunsicherheit und mangelndes Erfolgserlebnis. Wer diese Faktoren im Unternehmen analysiert, kann auch gezielt Einfluss nehmen. Wer Fragen zu dem Thema hat kann sich über die Projektwebseite des BF-M Bayreuth informieren und am Blended-Learning Programm kostenfrei teilnehmen.

 

Projekt STRESS-LESS mit Trainingsplattform:
www.stress-less-project.eu/projekt

 

Einstein1 Digitales Gründerzentrum:
www.einstein1.net/


„Mit dem Programm JOBSTARTER plus fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bundesweit die Verbesserung regionaler Ausbildungsstrukturen. Die JOBSTARTER plus-Projekte unterstützen mit konkreten Dienstleistungen kleine und mittlere Unternehmen in allen Fragen der Berufsausbildung und tragen so zur Fachkräftesicherung bei. Durchgeführt wird das Programm vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).“

25.11.24 04:39:27